Seitan – der vegane Fleischersatz. Ursprünglich wurde Seitan von chinesischen und japanischen Buddhisten entwickelt und an Stelle von Hühner- und Schweinefleisch verwendet. Bis heute ist es Teil der traditionellen japanischen Küche. Seitan ist pures Gluten und damit zu fast 100% ein pflanzliches Protein. Der Rest besteht aus Kohlehydraten (zwischen 4-40%) und pflanzlichen Fetten (1%).
Wir sind damals von einem Tag auf den anderen vegan geworden und ab und zu ist so eine Art “Fleischersatz” eine willkommene Beilage auf unserem Teller. Im Internet kursiert das ein oder andere Rezept über Seitan. Grundsätzlich machen die meisten ein Wasserbad mit Brühe und Gewürzen, um das Rohprodukt zu würzen. Da der Geschmack und die Konsistenz dadurch aber total verwässert und schwammig wird, haben wir uns eine andere Alternative überlegt. Anstatt das Seitan im gewürzten Wasser zu kochen, haben wir es direkt in einer Marinade gekocht, damit es den Geschmack richtig annehmen kann.
Die Marinade haben wir sehr intensiv gewürzt, damit der geschmacksneutrale Seitan ein kräftiges und fleischähnliches Aroma bekommt.
Den Seitan selbst kann man mit fertigen Seitanpulver¹ herstellen oder so wie wir, komplett selbst. Letzteres ist natürlich die günstigere Variante, im Vergleich zum fertigen Glutenpulver – jedoch auch die aufwändigere. Was die Konsistenz angeht, führen unserer Meinung nach beide zum gewünschten Ergebnis.
Seitan kann man als Schnitzel, Würste oder in jegliche weitere Form bringen, die man sich wünscht. Er kann gebraten, paniert, oder auch kalt verzehrt werden, sobald er einmal fertiggestellt wurde.

Seitan Schritt für Schritt herstellen
- 1 kg Weizenmehl
- 750 ml Wasser
- 300 ml Wasser
- 5 TL Suppenbrühe
- 1 Stk Karotte
- 2 Stk Knoblauchzehen
- 1 Stk rote Zwiebel
- 4 EL Soja Soße
- 3 TL Tajine-Gewürz¹
- 4 TL Paprika Pulver
- 4 TL Pfeffer
- 1 TL Salz
- Die Zwiebel in große Stücke schneiden, den Knoblauch in ganzen Zehen lassen und die Karotte klein schneiden. Das Wasser mit der Brühe, den Gewürzen und der Soja Soße vermischen. Nun Zwiebel, Knoblauch und Karotte zu der "Soße" geben und mit dem Pürierstab mixen. Es sollte eine sämige Konsistenz ergeben.
- Mehl und Wasser in eine große Schüssel und 5 Min vermengen. Danach 1 Std. ziehen lassen. Den Teig mit reichlich Wasser kneten. Das Wasser wird dabei milchig und der Teig wird sehr klebrig und kann auch etwas zerfallen. Darauf achten, dass der Teig nicht im Ausguss landet. Das Wasser, sobald es sehr milchig ist ausschütten und frisches Wasser zugeben und weiter kneten und wirken. Den ganzen Vorgang solange wiederholen, bis das Wasser klar zurück bleibt. Am Ende sollte aus dem 1 kg Mehl ca. 400 g Gluten überbleiben.
- Jetzt die Marinade in einen Gefrierbeutel geben. Den Seitan in die gewünschte Form bringen, zur Marinade in den Gefrierbeutel hinzugeben und den Beutel luftdicht verschließen bzw. verknoten.
- Einen Topf mit Wasser zum kochen bringen. Den Beutel mit Seitan und Marinade in das Wasser legen und für 40 Minuten köcheln lassen. Am Ende den Seitan erkalten lassen.
- Dann kannst du ihn verzehren, braten, grillen - oder was dir sonst noch so einfällt. Ich empfehle den Seitan mit dem Sud 1 Nacht im Kühlschrank ziehen zu lassen, damit er den Geschmack besser annimmt.